..., daß ich in ein Tagebuch geschrieben habe. Früher war das mein bester Freund. Naja, obwohl, nicht immer. Manchmal gab es Monate, da lag es einfach nur so in der Schublade herum. Dann wiederum gab es Monate, da mußte es Tag für Tag herhalten.
Aus Wut vollgekritzelt, aus Trauer mit Tränen getränkt oder vor lauter Verliebtheit mit Herzchen voll gemalt.
Doch seit einiger Zeit ist das Tagebuch lange nicht mehr so wichtig, wie andere Dinge in meinem Leben. Um genau zu sein begann alles mit dem 16. September 2002. Naja, sagen wir mal, es begann etwas später... Da lernte ich nämlich auf der Studienfahrt nach Norwegen Michael kennen. Verwunderlich an der Geschichte ist nur, daß er schon seit 1 Jahr in meinem Jahrgang war und ich ihn noch nie zuvor zu Gesicht bekommen hatte.
Trotzdem verstanden wir uns ziemlich gut. In diesem Moment sogar zu gut, denn zu Hause wartete seine Freundin auf ihn und mein Freund auf mich... Doch wie das immer läuft "Wo die Liebe eben hinfällt..." und nach einigem Wanken und Schwanken sollte es wohl sein, daß wir einen Monat später (längst aus Norwegen zurück) wieder solo waren. Diese Freiheit genossen wir 5 Tage um dann zueinander zu finden...
Seit dem 17. Oktober 2002 - also seit fast 9Monaten - ist das Tagebuch in der Schublade verschwunden und wurde nur zwecks Zimmer um- und aufräumen mal in die Hand genommen. Hinein geschrieben hab ich seit dem nichts mehr. Der beste Freund "das Tagebuch" wurde vom besten und festen Freund "Michael" ersetzt!
Der Vorteil daran ist, er kann einem mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Doch wird das Tagebuch sicherlich nicht in Vergessenheit geraten, denn darin zu schmökern und zu lesen, was man damals "als die Gummistiefel noch aus Holz waren" erlebt hat, ist immer interessant und sorgt für das ein oder andere Schmunzeln ("heute lieb ich den und morgen lieb ich den")...